Ringofenweg
Name seit
2002

Stadtteil
Ziegelei

Verbindung
Ziegeleistraße
Der Name wurde gewählt da an dieser Stelle früher eine Ziegelei existierte.
Der Ringofen ist das Herzstück einer Ziegelei, nach seiner Leistung müssen sich alle Betriebsbereiche richten.
Ringöfen waren in der Zeit zwischen 1860 und 1960 die Ziegelöfen. Im Frühjahr wurden im Ringofen die Rohlinge in fünf Kammern so kunstvoll eingesetzt, dass das später herannahende Feuer die Ware gleichmäßig nachtrocknen und im Hauptfeuer (ca. 1.000° C) brennen konnte. Nun wurde über eine Anheizvorrichtung die erste Kammer vorsichtig angewärmt und bis auf Brandtemperatur aufgeheizt. Inzwischen setzten
die Einsetzer die nächsten 14 Kammern mit Rohlingen voll. Mit steigender Temperatur wurden die folgenden Kammern aufgewärmt und die Rauchgase, gut ausgenutzt, über das geöffnete Rauchventil in den Schornstein entlassen. War die erste Kammer in roter oder gelber Glut, gaben die Brenner Torfsoden oder Steinkohle in kleinen Portionen über die Schüttlöcher in der Ofendecke in das Hauptfeuer. Durch die erlöschende Anheizvorrichtung und die abkühlende erste Kammer konnte die Verbrennungsluft hoch erhitzt zum Feuer gelangen. Alle 10 bis 20 Minuten verlangte der Ofen nach Brennstoff. Die Rauchventile wurden vom Brenner gemäß des Feuerfortschrittes bedient und brachten dadurch das Feuer in eine kreisförmige "wandernde" Bewegung. Auch mussten die Brenner die Ofentüren der gefüllten Kammern zumauern oder die abgekühlten Kammern aufbrechen. Durch diese Wärmewirtschaft konnte 3 der Ringofen sehr ökonomisch betrieben werden. Ein Rundbrand, dass heißt ein Brand von Kammer 1 bis 20 dauerte bei Vollsteinen etwa 10 Tage, konnte aber bei leichten Produkten (z.B. Dachziegeln) bereits nach einer Woche beendet sein. Danach begann der Kreislauf in endloser Reihenfolge bis in den Herbst erneut.



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